Krevese – Über 1000 Jahre alt

Krevese ist mit seiner urkundlichen Ersterwähnung von 956 eine der ältesten Siedlungen in der Altmark. Zwischen 1170 und 1200 wird durch Graf Albrecht von Osterburg das Benediktinerinnenkloster Krevese als Bet- und vermutlich auch als Grabstätte für die Osterburger Grafenfamilie gestiftet. 

 

1562 wird der Klosterbesitz im Zwangstausch gegen Ihre Güter in Burgstall an die Familie von Bismarck übertragen. Friedrich von Bismarck wandelt das Kloster in ein feudalistisches Rittergut um, er gilt als der Stammvater aller heute existierenden Bismarck-Linien. Er liegt mit seiner Frau Anna von Wenckstein in der Kreveser Klosterkirche begraben.

Der 30-jährige Krieg wütet verheerend in Krevese, es dauert mehrere Generationen bis die Kirche und das Rittergut soweit wiederhergestellt waren, dass Christoph-Georg von Bismarck mit seiner Frau Anna-Elisabeth von Katte 1721 die bis heute nahezu original erhaltene und weit über die Grenzen der Altmark bekannte Gansen-Orgel für die ehemalige Klosterkirche stiftet. Christoph-Georg war „Direktor des preußischen Königs von Berlin”, er lenkte die Geschicke der Altmark im 18. Jahrhundert von Krevese aus und vollendete 1725 sein repräsentatives bis heute erhaltenes Herrenhaus. 

 

Auch die Gärten und der Gutshof erfuhren in diesen Jahren eine grundlegende Erneuerung. Die Häuser für den Gutsverwalter und für den Kutscher bekamen gegliederte Schaugiebel und waren in die Repräsentation mit eingeschlossen. Für die Um- und Neubauten wurden die  mittelalterlichen Steine der ehemaligen Klostergebäude verwendet. Diese wertvollen Steine wurden jetzt bei den Wiederherstellungs- und Sicherungsarbeiten an der Ruine wieder geborgen und neu vermauert. 

 

 

Gutsvorsteherhaus um 1980

Herrenhaus Krevese um 1930


Gartenpavillon am ehemaligen Parkeingang an der Dorfstraße (um 1950 abgerissen)

Herrenhaus Krevese um 1930

Ansicht von Osten mit Kutscherhaus (rechts)


Gutshof Krevese um 1930 – links im Bild das Gutsvorsteherhaus mit Dachgaube

Herrenhaus und Gutshof Krevese auf einer Postkarte um 1920